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Schachklub 1926 Ettlingen e.V.

Berichte

08.11. Monatsblitzturnier - 29.11. offene Vereinsmeisterschaft - 31.12. Workshop Pressearbeit

Ende Ende
11.03.2023 17:43 mannschaftskämpfe KategorietrennerWeinheim - Ettlingen II 3:5 - Fast auf Aufstiegskurs! Dr. Ulrich Gebhardt
Nach dem neuerlichen Sieg steht die zweite Mannschaft in der Verbandsliga Nord zwei Runden vor Saisonende nur noch einen Punkt hinter einem Aufstiegsplatz. Leider kann sie nicht aufsteigen, denn der Platz in der Oberliga wird von der ersten Mannschaft blockiert, die ihrerseits keine Anstalten macht, aufzusteigen.

Der Mannschaftskampf begann mit einem schnellen Remis von mir, nachdem ich es geschafft hatte, in 15 gespielten Zügen zweimal einen Bauern einzustellen. Mein Gegner traute sich beim ersten Mal nicht, den Bauern zu nehmen, das zweite Mal übersah er ebenso wie ich. Die Schlussstellung war leicht vorteilhaft für mich, aber ohne reale Gewinnchancen. Bald remis endete auch die Partie von Igor Pyvovar nach einem ereignislosen Verlauf. Simon Frommes Gegner spielte ein Gambit, ohne zunächst viel für den Bauern zu bekommen. Nach einigen Ungenauigkeiten und verpassten Chancen geriet Simon aber unter die Räder und verlor. Es sollte unsere einzige Niederlage an diesem Tag bleiben.

Ein interessantes theoretisches Duell lieferte sich Klaus Zeier mit seinem Gegner.
Zeier - Lieder, Brett 1







Stellung nach dem 14 Zug von Schwarz

In dieser Variante opfert Schwarz einen Turm für drei Bauern, das Läuferpaar, einen abseits und gefährdet stehenden weißen Springer und die Chance auf ein starkes Bauernzentrum. Versucht Weiß, sich mit 15.Sd4: einen Bauern zurückzuholen, folgt 15. ... Lb4+ 16.c3 Lc3:+! 17.bc Dc3:+ und Schwarz bekommt den Sd4 zurück und hat schon vier Bauern (z.B. Meinhardt-Viennot, Oberliga Baden 2018). In Betracht kommen auch 15.c3 und 15.Sc7. In der Partie geschah objektiv schwächer 15.Lg3, was den Läufer aus dem Spiel bringt, aber dafür den praktischen Vorteil hatte, den Schwarzen aus seinen Theoriekenntnissen zu holen. Nach 15. ... e5 wäre 16.c3 noch am besten gewesen, obwohl nach 16. ... Ld6 der Springer nicht mehr herauskommt (Sieber-Choisy, Mitropa-Cup 2018). Stattdessen spielte Klaus 16.Sc7?, was Schwarz Gelegenheit gab, mit 16. ... Dd7 17.Sb5 Dd5 seine Damenstellung unter Tempogewinn wesentlich zu verbessern: 18.a4 (nach 18.Sa3 Lb4+ 19.c3 La3: 20.ba d3 muss Weiß den Se2 schon hergeben) 18. ... a6 19.Sa3 Lf5 und Weiß steht sehr unbequem. 16. ... a6? verpasste diese Gelegenheit und mit 17.Dd3 Lb4+ 18.c3 La5 19.Dc4+ übernahm Weiß die Kontrolle. Nach 19. ... Kf8 (wenig Chancen bietet Schwarz das Endspiel nach 19. ... Le6 20.De6:+ De6: 21.Se6: Ke6:) hätte Weiß mit 20.Sa6:! alles klar machen können, während 20.Sd5? nach 20. ... Le6 noch zu Schwierigkeiten hätte führen können. Der Schwarze spielte jedoch schwächer und Klaus gewann letztlich.

Als taktische Testaufgabe eignet sich folgende Stellung:
Diehlmann - Oze, Brett 4







Stellung nach dem 27 Zug von Schwarz

Weiß hatte in der Eröffnung einen Bauern geopfert, aber letztlich keine Kompensation dafür erhalten. In dieser Stellung versuchte er, mit 28.d5?! im Trüben zu fischen. Testfrage: Ist 28. ... c5 eine gute Antwort?

Nein, ist es nicht. Schwarz sollte einfach 28. ... Lf6 spielen, womit er seinen Vorteil behauptet. 28. ... c5? ist nur eine zugegebenermaßen geschickte Falle, wobei ich nicht weiß, was Krisztian am Brett tatsächlich sah. Nach 29.Lc5:! Lf4:! (günstig für Weiß sind 29. ... Dc5: 30.Dd7: und 29. ... La4: 30.Ld6:) hätte Weiß mit 30.Ld6:! Tg3:+ und jetzt dem kontraintuitiven 31.Kh2!, womit er sich in das Abzugsschach stellt (aber nicht 31.Kf2 Tf3+ 32.Ke2 - 32.Kg2 Tg8+ nebst matt - 32. ... La4: 33.Lf4: Lb5+ mit Materialgewinn oder 31.Kh1 Th3+ nebst matt), die schwarze Idee widerlegen können. Schwarz hat nichts Besseres als 31. ... Tg5+ 32.Lf4: Th5+ 33.Kg3 La4:, aber nach 34.Le5+ Kg8 35.Kf4 spielt sich die Stellung schon eher leichter für Weiß. Es geschah aber 30.Tf4:? und nun konnte Schwarz glänzen: 30. ... Tg3:+! 31.Kg3: Tg8+ 32.Kf2 (nichts hilft 32.Kh3 Dh6+ 33.Th4 f4+! 34.Dd7: Tg3+ nebst matt) 32. ... Df4:+ 33.Ke2 Tg2+ aufgegeben wegen des kommenden Matts.

Interessant war auch die Partie von Dominik Schwingen, in der es um die Frage ging, ob der entfernte Freibauer von Dominik oder das gegnerische Läuferpaar der entscheidende Faktor waren. Die Waagschale schien sich zugunsten von Dominik zu neigen, aber seinem Gegner gelang die Abwicklung in ein Endspiel mit aus Dominiks Sicht Dame + Springer + zwei Bauern gegen Dame + vier Bauern mit allen Bauern am selben Flügel, das weder mit noch ohne Damen zu gewinnen war.

Beim Stand von 3,5:2,5 für uns spielten noch Marijan Orsolic und Faruk Osmanovic. Marijan hatte im Mittelspiel einen Bauern eingestellt und musste dann im Endspiel lange kämpfen, bis er das Remis erreicht hatte. Spannung bezüglich des Endergebnisses kam nicht mehr auf, denn Faruk hatte seinen Gegner in einem komplizierten Mittelspiel überspielt und sicherte sich souverän den vollen Punkt und der Mannschaft den Sieg.
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